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© Theresa Pewal

18.1.2024

FELLBACH. Für unbeschwerte Stimmung haben am Sonntagabend die Hanke Brothers im Uhlandsaal der Fellbacher Schwaben- landhalle gesorgt – vier junge Männer, die nicht nur mit ihrem musikalischen Talent, sondern auch ihrem jugendlichen Charme und ihrer außerordentlichen Bühnenprä- senz die Herzen des Publikums für sich zu gewinnen wussten. Man nennt sie die „Boy- band der Klassik“. Unbändige Spielfreude, Lust am Experimentieren und am Über- schreiten musikalischer Genregrenzen ver- bindet die Brüder aus Sindelfingen, allesamt klassisch ausgebildete Musiker aus musika- lischem Elternhaus. Ungewöhnlich wie ihr Spiel ist auch die Besetzung der Band: David spielt Blockflöte, Lukas Viola und Percus- sion, Jonathan Klavier und Percussion, Fa- bian Tuba und Violine.

Musik kann gerade in schwierigen Zeiten die Seele stärken und Zuversicht vermitteln.

Mit ihrem Neujahrskonzert bescherte die Kulturgemeinschaft dem Publikum wieder einmal einen stimmungsvollen Jahresein- stieg. Das Konzert fand vor ausverkauftem Saal mit 380 Besuchern statt. Offenbar hat- ten auch Gäste aus dem Umland den Weg in die Kappelbergstadt gefunden, ebenso jün- gere Konzertbesucher, Kinder und Jugendli- che. Christa Linsenmaier-Wolf, die Vorsit- zende der Kulturgemeinschaft, begrüßte neben der Oberbürgermeisterin Gabriele Zull verschiedenen Personen des öffentli- chen Lebens und den Sponsoren auch alle Musikbegeisterten. Musik könne gerade in schwierigen Zeiten die Seele stärken und Zuversicht vermitteln, sagte sie.

David Hanke, der älteste der vier Brüder, moderierte den Abend mit Humor und Charme. Mit „Brovertüre“, einer von Jona- than Hanke eigens für die Band geschaffenen Komposition, ging es los. Es folgten weitere Originalkompositionen, etwa „Hankes‘ Night Meal“ und „Die Fliege“. Aus der Feder des britischen Komponisten Oliver Davis stammte „Die vier Naturelemente“, aus der Feder des Geigenvirtuosen Aleksey Igudesman „Europa“, in dem die europäischen Länder mit landestypischen Melodien porträtiert wurden. Verschmitzt forderte David das Publikum auf, sich das Nachtmahl der Han- kes, das surrende Insekt, die Naturelemente oder die europäischen Länder anhand ihres Klangs möglichst lebendig vorzustellen. Er- gänzt wurde die musikalische Darbietung durch allerlei Gesten, Bewegungen und Pan- tomimen, die das Konzert in ein kleines Bühnenspektakel verwandelten.

Was macht den besonderen „Groove“ der Hanke Brothers aus? Einerseits die Art, wie sie zeitgenössische musikalische Einflüsse aus Klassik, Pop, Jazz, Techno und Weltmusik zu einem ganz eigenen Sound verschmelzen lassen, andererseits die experimentellen Spieltechniken. Der Mix aus unterschiedlichen Musikrichtungen ist typisch für die „New Classical Music“, die die Schranken zwischen E- und U-Musik aufheben will. Spezielle Effekte ließen die vier Brüder da- durch entstehen, indem David auf zwei Blockflöten gleichzeitig spielte, Lukas mit den Fingern auf die Viola klopfte, Jonathan die Klaviersaiten zupfte oder Fabian die Tuba herumschwang.

Doch es geht den Hankes nicht nur um Musik. Getreu ihrem Motto „Musik überwin- det Grenzen“ wollen sie auch gesellschaftli- che Veränderungen anstoßen. Davon kün- den ihre zahlreichen sozialen Projekte. Gemeinsam mit dem Stuttgarter Ballett entwickelten sie während der Corona-Pandemie das Tanzprojekt „Express yourself“, in dem sie dazu aufforderten, sich auf ganz eigene Weise zu bewegen und davon ein Video zu drehen. Mit dem Projekt „Brothers for Mu- sic“ gehen die Brüder in Workshops auf Schülerinnen und Schüler zu, um sie für (klassische) Musik zu begeistern. In diesem Jahr wollen sie zudem ein „New Classical Music Festival“ ins Leben rufen, um jungen Musikern und Musikerinnen dieser Stilrichtung eine Bühne zu geben. Man darf also gespannt sein.

Dass die Hanke Brothers nicht nur talen- tierte Instrumentalisten, sondern fast ebenso gute Sänger sind, bewiesen sie zum Schluss mit dem sehr einfühlsam vorgetra- genen Lied „Dreams“. Geträumt werden darf von einer friedlichen und gerechten Zu- kunft. Damit gaben die Brüder dem Abend einen ungewöhnlich stillen, berührenden, hintergründigen Abschluss. Auf ihre Art griffen sie die eingangs aufgebrachte Botschaft auf, wonach Politik und Zivilgesellschaft – auch in Kulturveranstaltungen – bemüht sein müssten, rechtsextremistischen Tendenzen Grenzen zu setzen.

Das Publikum war sichtlich begeistert, auf so unterhaltsame Weise in das neue Jahr geleitet zu werden. In der Pause konnte es einen Riesling Sekt oder einen alkoholfreien Tréjus der Fellbacher Weingärtner genießen. Mit heftigem Applaus, Bravo-Rufen und Standing Ovations feierten die Zuhörer am Ende die Darbietung und erwirkten mehrere Zugaben. Hernach strömten die Gäste gut gelaunt in die Winternacht hinaus.

 
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4.8.2019 - Schwäbisch Gmünd: “Die Hanke Brothers sprengen alle Genregrenzen”

“Kaum betreten David, Lukas, Fabian und Jonathan die Bühne, haben sie auch schon das Publikum verzaubert. Gleich das erste Stück ist mitreißend und von unbändiger Spielfreude. […]”

“Sie spielen ihre Instrumente nicht, sie tanzen sie, zerschmelzen mit ihnen und kommunizieren mit ihnen. […]”

“Vor allem die beiden Streicher Lukas (Viola) und Fabian (Violine) stehen sich gerne beim Spiel gegenüber und befeuern sich. […]”

“Die Angst, die Flöte könnte angesichts der mächtigen Tuba untergehen, erweist sich als unbegründet. David ist das Pendant zum Teufelsgeiger, er jauchzt und springt mit seiner Sopranflöte und rockt auf der Tenorflöte los wie Ian Anderson bei „Locomotive Breath“. Die Blockflöte ist ein heutzutage völlig unterschätztes Instrument, so viel ist nach diesem Konzert klar. Und sie lässt sich in allen Musikstilen einsetzen, Genregrenzen im Handumdrehen überwindend. […]”

 
© wefuge.de

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30.9.2019 - Theaterhaus Stuttgart: “Techno mit Flöte und Co”

„Im Theaterhaus ist gleich der erste Auf- tritt großes Kino. Wie eine Erscheinung tre- ten die vier jungen Musiker aus Theater- nebel und mystischem Gegenlicht, klassi- sche Klänge dringen feierlich in den Raum, ehe das Ganze Fahrt aufnimmt zu mitrei- ßender Pop-Symphonik. »Brothers Peace« heißt das Stück von Jonathan Hanke […]“

”Virtuosen sind sie alle.”

“Jonathan […] ist ein Improvisationsgenie”

“Im Theaterhaus entwickeln sie mitrei- ßende Klanglandschaften zwischen Klassik und Pop.”

“So kurios die Besetzung wirkt, so rund geht sie auf. David Hankes Blockflöten bringen eine naturhaft folkige Note in den Klang; der dunkelsamtige Sehnsuchtston von Lukas’ Bratsche passt bestens zum Pop-Sound; am Klavier webt Jonathan jazzig vibrierende Klangteppiche; und Fabian gibt dem Ganzen mit der Tuba ein sattes Fundament, bringt Filmmusik-Pathos in die Sache.”

 
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21.6.2019 - Reutlingen: “Die Blockflöte rockt mit Bratsche und Tuba”

„Virtuoses Instrumentalkönnen trifft auf ein ausgeprägtes Gespür für Grooves. Was zu so mitreißenden wie raffiniert durchwobenen Balanceakten zwischen Klassik und Pop führt.“

„Die so verschiedenen Charaktere ihrer Instrumente verbinden die Brüder zu leichtfüßig dahinschwingenden Klangteppichen irgendwo zwischen Minimal Music und Pop-Groove.“ 

„Drei Stücke von Hauskompositeur Jonathan Hanke verbinden instrumentale Finesse mit eingängiger Melodik und rhythmischer Verve zu filmmusikartiger Farbigkeit und Plakativität.“ 

„Die Kombination aus Lukas’ samtig-sonorem Bratschenton, dem hellen Funkeln von Davids Blockflöten, den wunderlichen Girlanden von Fabians Tuba und dem perlenden Klavierpart Jonathans erweist sich als verlockende Mischung – bei Weitem nicht nur für Klassik-Fans.“